Einkaufsspaß wird durch Maskenpflicht und strikte Wegeführung eingeschränkt

Der Rheiner Innenstadtbesucher wünscht sich ein Ende der Pandemie, sie trübt bei vielen das Einkaufserlebnis. Foto: prf

Seit dem 20. April haben die Geschäfte wieder geöffnet – aber noch lange nicht liegen die Umsätze in der Innenstadt auf einem Niveau wie vor Corona-Zeiten. Das bestätigten die Mitglieder der Arbeitsgruppe Citymanagement, Susanne Schmidt, Peter Schöning, Dirk Westhoff, Hans-Joachim Brockmeier, Patrick Stürmer zu der Hendrik Welp von der EWG Rheine eingeladen hatte.

Umsätze bleiben aus

Die Innenstadtbesucher wünschen sich ein Ende der Pandemie. Aber das Einkaufsmotiv „Inspiration“ und der Spaß am Stöbern wird durch Maskenpflicht, strikte Wegeführung und Zugangsbeschränkungen behindert. Das führt dazu, dass wichtige Umsätze im Einzelhandel noch ausbleiben und lediglich Bedarfskäufe getätigt werden. Neben dem vorsichtigen Einkaufspublikum ist der Handel mit erhöhten Kosten durch die Einhaltung der vielen Auflagen konfrontiert. „Zu hoffen bleibt, dass das Bewusstsein zur Stärkung des lokalen Einzelhandels auch zukünftig beibehalten wird.

Es ist im Moment tatsächlich eine Phase in der es um viele Existenzen geht. Die Innenstadt braucht hier dringend unterstützende Maßnahmen. Eine weitere, politische Unterstützung, wie sie bereits in verschiedenen Nachbarkommunen erfolgt, sei von besonderer Bedeutung“, so die Teilnehmer.

Dass es die Rheinenser nur langsam wieder in die Innenstadt zieht, belegen jetzt erste Zahlen der EWG. Bereits seit knapp zehn Jahren führt die EWG in regelmäßigen Abständen, eine Passantenfrequenzmessung in der Rheiner Innenstadt durch.

Im Zuge des Ausbruchs des Coronavirus mussten jedoch alle Geschäfte schließen, was eine Zählung der Passanten im März diesen Jahres nicht möglich machte.

Um einen Eindruck über die Passantenströme in der Innenstadt nach ersten Lockerungen in der Krise zu bekommen, wurde die Zählung der Passantenfrequenz Ende Mai teilweise nachgeholt. Auf  Grundlage der etablierten Zählmethode hat die EWG an zwei Tagen die Passantenströme an sechs Standorten in der Innenstadt gemessen. Dabei befanden sich drei Zählstandorte auf der linken Emsseite, zwei auf der rechten Emsseite und einer mittig auf der Nepomukbrücke.

Samstags ist mehr los

Am gemessenen Mittwoch konnten im Zeitraum von 10 bis 18 Uhr in der Emsstraße auf Höhe des Modehauses H&M rund 7.800 Passanten und auf der Nepomukbrücke rund 6.900 Passanten gezählt werden. Der gezählte Samstag lockte mehr Menschen in die Innenstadt. So wurde am gemessenen Samstag auf der Höhe des Modehauses H&M knapp 12.300 Passanten und auf der Nepomukbrücke circa 11.400 Passanten gezählt. Besonders im Samstagsvergleich zu März 2019 sind die Handelslagen auf einen weiteren Anstieg der Frequenzen angewiesen.

Wichtig für alle Beteiligten ist es, dass weitere Lockerungen folgen und der Spaß am Einkaufen wieder zurückkehrt. Die Händler jedenfalls freuen sich auf viele Kunden, so der abschließende Tenor.

Quelle: Rheiner Report vom 27. Juni 2020