„Bisherige Unterstützung reicht bei weitem nicht aus“

Innerstädtische Vereine in Sorge wegen Corona-Auswirkungen

Die privaten innerstädtischen Vereine schlagen Alarm: In der aktuellen Notlage mitten in der Corona-Pandemie und angesichts fehlender Umsätze befürchten sie „schlimme Auswirkungen“ für die Rheiner Innenstadt. In einem offenen Brief schreiben die Spitzen von Handelsverein, Innenstadtverein, ISG Emsquartier, Kulturgemeinschaft Thie und Emsgalerie an Bürgermeister Peter Lüttmann und an die Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien: „Für die bisherige Unterstützung sind wir dankbar, aber sie reicht leider bei weitem nicht aus.“

Zusätzliche Investitionen gefordert

Die einzige Lösung aus ihrer Sicht sind zusätzliche Investitionen in die Themenfelder „Erreichbarkeit & Parken“, „Aufenthaltsqualität & Wohlfühlatmosphäre“, „Image & Citymarketing“ sowie „Corona-angepasste Events & Attraktionen“ (auch an ausgewählten Sonntagen). Und weiter: „Kurzfristige Hilfen wie ein temporäres kostenloses Parken mit entsprechender Vermarktung sind genauso wichtig wie mittel- bis langfristige Unterstützungen auf dem Weg zu einer smarten City.“ Ein fraktionsübergreifendes Bekenntnis für die Rheiner Innenstadt sei gefordert, „damit wir auch zukünftig noch eine vielseitige Geschäftswelt in Rheine erleben dürfen“. Die fünf Vereine signalisierten unisono ihre Bereitschaft, an einer Offensive für die Rheiner Innenstadt aktiv mitzuwirken. „Jetzt muss gehandelt werden!“, heißt es im Brief.

„Gemeinsam an einer starken, lebendigen und vitalen Innenstadt arbeiten“

Aus Sicht der fünf Vereine habe die Innenstadt von Rheine viel zu bieten: „Sie ist gesellschaftlicher Mittelpunkt, ein wertvoller Treffpunkt und echt liebenswert.“ Die Corona-Pandemie mache es allerdings vielen Akteuren aus Einzelhandel und Gastronomie sehr schwer, eine positive Perspektive im Hauptgeschäftszentrum zu sehen. Zur Notlage kämen der Strukturwandel und massive Veränderungen im Einkaufsverhalten. „Daher bitten wir alle Verantwortlichen, gemeinsam mit uns an einer starken, lebendigen und vitalen Innenstadt zu arbeiten. Alles muss dafür getan werden, dass die Einkaufsstadt Rheine ein bequemes, entspanntes und zukunftsfähiges Shoppingerlebnis bietet.“

Donnerstag, 20. August 2020

Sie befürchten „schlimme Auswirkungen“ für die Rheiner Innenstadt und appellieren an Verwaltung und Politik zu weiteren Investitionen: (v. l.) Dirk Westhoff (Kulturgemeinschaft Thie), Patrick Stürmer (Emsgalerie), Susanne Schmidt (Handelsverein), Peter Schöning (Innenstadtverein) und Hans-Joachim Brockmeier (ISG Emsquartier).